CC VIP Experts on Tour: Schweiz

Hotelsplitter aus Gstaad

The Mansard, das neue Boutiquehotel in der kleinen Luxusdestination im Berner Oberland, präsentiert sich erfrischend einfach und kreativ. CC-VIP-Autorin Susanne Freitag hat das Haus besucht und sich umgeschaut, was sonst noch in der Gstaader Hotellerie passiert.

Seit wenigen Wochen …

… ist die Schweizer Luxusdestination Gstaad um ein Boutiquehotel reicher. Am Anfang der unteren Promenade, an der Stelle, an der Ende des vergangenen Jahrhunderts das Hotel Christiania stand, empfängt The Mansard seit Mai die ersten Gäste. Das neue Haus könnte auf den ersten Blick die kleine Schwester des renommierten Fünf-Sterne-Hotels The Alpina Gstaad sein. Im klassischen alpinen Stil erbaut, dominieren auch im Mansard dekorative Holzarbeiten und Elemente aus Stein.

Allerdings ist The Mansard „nur“ als Drei-Sterne-Superior-Hotel klassifiziert, hat einen winzigen Wellnessbereich und keinen Pool. Geschäftsführer und Küchenchef Martin Bieri sieht das entspannt: „Die Überlegung der Besitzer war es, etwas zu erschaffen, dass die Promenade das ganze Jahr über beleben kann, und nicht nur saisonal. Wir wollen etwas jünger und frecher sein als die anderen Häuser.“ Das zeigt sich bereits in der Uniform, die aus beiger Hose und schwarzem Oberteil besteht – und in Kürze um hippe „On“-Laufschuhe ergänzt werden soll –, und geht im Restaurant Miradi weiter. Dort serviert der mit 15 Gault-Millau-Punkten und einem Guide-Michelin-Stern ausgezeichnete Bieri ein französisch-schweizerisches Crossover mit asiatischem Einfluss. Ein 16. Punkt sei nicht sein erstes Bestreben, sagt der gebürtige Emmentaler: „Wichtiger ist, dass die Einheimischen und Gäste kommen und sich wohlfühlen.“

Understatement finden die Gäste …

… auch in den 29 Zimmern. Zur Idee, frecher und jünger zu sein, passen die Kategorien „Kids Feeling“ mit Etagenbett für Familien, „Gstaad Feeling“-Doppelzimmer und „Family & Friends Feeling“-Zimmer – zwei bis drei miteinander verbundene Gstaad-Feeling-Zimmer. Sie bieten viel Privatsphäre und Komfort für zwei bis sechs Personen. Die 57 Quadratmeter große „One and Only“-Suite ist im Turm untergebracht und hat ein eigenes Dampfbad und ein Panoramafenster. Massive Schiebeschränke und -Türen aus Altholz, Parkettböden, naturfarbene Sofas und Kissen sowie eine minimalistische Dekoration sorgen für eine warme, freundliche Atmosphäre ohne übertriebenen Luxus und Extravaganz. Stattdessen spiegelt sich eine Liebe zum Detail etwa im lichtdurchfluteten Treppenhaus mit marokkanischem Wandputz und einem mit Leder umwickelten Handlauf sowie in dem mit orientalisch anmutenden Ornamenten verzierten Fahrstuhl wider.

Eine Besonderheit des Mansards findet sich auf der fünften Etage: Vane (Wetterfahne), die einzige Sky Bar des Ortes, bietet einen charmanten Mix aus familiärem Flair und edlem Ambiente. Die Gäste genießen Cocktails und Gerichte aus aller Welt – und in Kürze können sie in einem der offenen Bereiche sogar Shisha rauchen.

Letzteres ist übrigens …

… auch in der kubanisch inspirierten Zigarrenlounge des Alpina möglich. Seit vergangenem Winter können die Gäste dort neben 56 Zimmern und Suiten auch zwei luxuriöse, private Residenzen buchen. Sie sind jeweils in einem der vier Türme untergebracht. Die 700 Quadratmeter große Alpina Residence mit fünf Schlafzimmern befindet sich im Erdgeschoss und hat einen weitläufigen Garten mit Terrasse und einem versunkenen Whirlpool im Freien. Der Wohnbereich ist aufgeteilt in einen riesigen Korridor, Empfangsraum, Kinoraum, Bibliothek, Bar, Esszimmer und eine Küche. Die Gäste haben einen privaten Zugang zum The Alpina Gstaad. Die 520 Quadratmeter große Penthouse Residence umfasst die beiden obersten Etagen und hat mehrere Balkone. Den Gästen stehen fünf Schlafzimmer, Wohnzimmer, Speisesaal mit Kamin, Bibliothek und eine Küche zur Verfügung.

Atmosphärisch irgendwo zwischen …

… dem stylish-schlichten The Mansard und dem exklusiven The Alpina liegt das Chalet-Wellness-Resort Ermitage. Das Fünf-Sterne-Haus in Schönried oberhalb von Gstaad ist ganzjährig geöffnet und offizielles Festival-Hotel des „Gstaad Menuhin Festival & Academy“ sowie Austragungsort der „Baroque Academy“. Das 100-Zimmer-Haus bietet legeren Luxus gepaart mit einer herzlichen Gastfreundschaft, die Romuald Bour als permanenter Ansprechpartner der Gäste vorlebt. „Sie wollen Individualität, haben aber auch das Bedürfnis nach einer sozialen Umgebung“, weiß der Director of Operations, der zuvor das Gstaad Palace geführt hat. Treffen können sich diese etwa am offenen Kamin in der Panoramahalle „Bärgblick“, bei Ausflügen mit den Natur-Guides in die Region und das Berner Oberland, bei verschiedenen Retreats oder Sport- und Entspannungsprogrammen oder im 3.700 Quadratmeter großen Wellnessbereich. In den sieben gemütlichen Ermitage-Stuben genießen sie regionale Gerichte mit mediterranem Touch.

An der oberen Promenade von Gstaad …

… zieht derzeit ein komplett verhüllter Bau die Aufmerksamkeit auf sich. Darunter liegt das Ultima Gstaad Promenade, das im September eröffnen soll. Das Haus, das zu The Set Collection gehört, ist – natürlich – im Stil einer modernen Berghütte konzipiert. Es erstreckt sich über vier Etagen und bietet von einer großen Terrasse einen Blick auf das Dorf und die umliegenden Berge. Die elegante und dennoch gemütliche Inneneinrichtung des Chalets kombiniert warme Farbtöne mit verschiedenen Texturen. Für Unterhaltung sorgen ein privates Kino, ein Spielzimmer sowie eine Disco mit Bar. Ruhesuchende können sich im Spa mit Sauna, Hammam, Whirlpool oder Massageraum entspannen.

www.the-mansard.ch

www.thealpinagstaad.ch

www.ermitage.ch

www.ultimacollection.com

Was Gstaad abgesehen von den Hotelnews noch zu bieten hat, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von CC VIP.