GOOD TO GO: Safari Lodges
Afrika, oh Afrika!

Urlaubsgast sein und sich doch wie zu Hause fühlen … eine Unmöglichkeit? Diese süd- und ostafrikanischen Luxuslodges und -camps beweisen das Gegenteil. Die meisten sind nicht nur familiengeführt, sondern entsprechen auch den höchsten Standards in Sachen Nachhaltigkeit und sozialem Engagement. Plus: Einige von ihnen bieten Frischverliebten sowie langjährigen Lovebirds sogar so manch unvergessliches Erlebnis … Carola Leitner ging für CC VIP auf Safari.
Nyungwe House: Traumresort inmitten einer Teeplanatage

Gorilla's Nest: Luxuriöse Homebase für Touren zu den Silberrücken
Ruanda Deluxe
One&Only Nyungwe House & One&Only Gorilla’s Nest. Das Nyungwe House mit seinen luxuriösen Baumhäusern und Villen liegt inmitten einer bewirtschafteten Teeplantage, am Rande des gleichnamigen Nationalparks, der seit 2023 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Tee, aber auch Kaffee, der im nur einen kurzen Hubschrauberflug entfernten Gorilla‘s Nest angebaut wird, spielen in beiden Resorts eine zentrale Rolle. So werden in den Dschungel-Spas neben Treatments mit der Luxusmarke Africology, beispielsweise auch stimulierende Kaffee-Kokosnuss-Körperpeelings angeboten. Die für die wohltuenden Behandlungen benötigten Rosen und Kräuter stammen selbstredend auch aus den eigenen Gärten. Zeit für Zweisamkeit genießt man am besten bei Paarbehandlungen oder beim Private Dining, wo im Nyungwe House gerne die legendäre „Green Goddess Pasta“ mit handgemachten Nudeln sowie speziellem Tee-Pesto und lokalem Nilbarsch serviert wird. Wer will, kann vor Ort aber auch an einer Führung über die Teeplantage teilnehmen und im Anschluss eine traditionelle afrikanische Teezeremonie genießen. In Gorilla‘s Nest kommen Kaffeejunkies bei einer speziellen Tour samt Verkostung ebenfalls voll auf ihre Kosten. Außerdem kann man die Dorfgemeinschaft kennenlernen, einen Trommelworkshop besuchen, Bogenschießen oder Radfahren … Das unübertroffene Highlight stellt jedoch ein Gorilla-Trekking dar: Von einem mächtigen Silberrücken beäugt zu werden, braucht zwar Nerven (und gute Kondition für die Wanderung hinauf in die Berge), ist aber absolut magisch! Gut zu wissen: Beide One&Only-Resorts unterstützen lokale Tourismusinitiativen sowie die Organisation „Handspun Hope“, die handgefertigte Wollkleidung und gefilzte Skulpturen herstellt. Das Projekt fördert schutzbedürftige Frauen und Opfer von Missbrauch. www.oneandonlyresorts.com

Entspannung pur am Panorama-Pool
Blick auf den Elefanten-Trail!
DumaTau Camp, Botswana. Wenngleich DumaTau „Brüllen des Löwen“ bedeutet, steht es eigentlich für etwas noch viel Größeres: Elefanten nämlich! Denn das Camp befindet sich zwischen zwei stark frequentierten Elefantenkorridoren direkt am Linyanti-Fluss, was dazu führt, dass die majestätischen Riesen häufig friedlich durch das Anwesen trotten. Die ideale Kombination aus Wasser- und Landsafari ist bei Gästen besonders beliebt. Als Draufgabe gibt es noch eine Helikopter-Safari, bei der sich eine unvergessliche Perspektive auf die einmalige Landschaft samt Tierwelt eröffnet. 2021, nach einer umfassenden Umgestaltung und einem Luxus-Upgrade wiedereröffnet, erstrahlt das Camp samt Wellness-Zentrum heute im exklusiven Öko-Schick. In den acht großzügigen Stelzenzelten, die durch Stege miteinander verbunden sind und über eigene Elefantenquerungszonen verfügen, dominieren handgefertigte Mosaikfliesen, Akazienholz und lokale Textilien. Gekocht wird gern pflanzlich, mit regionalen Zutaten, aber natürlich stehen auch Omelett, Burger und Steak auf der Karte. Die Gerichte mit Kalahari-Trüffeln, Sorghum-Körnern und Baobab-Samenpulver sollte man ebenfalls unbedingt probieren. Das nur per Flugzeug erreichbare Camp gehört zu dem 1983 von einigen enthusiastischen Reiseführern in Botswana gegründeten Unternehmen „Wilderness“. Heute zählt es zu den führenden Unternehmen in Sachen Naturschutz und Gastfreundschaft und unterstützt in acht Ländern mit seinen über 60 Camps und Lodges den Schutz von rund 2,3 Millionen Hektar Wildnis. Das Ziel? Diese Fläche bis 2030 zu verdoppeln! www.wildernessdestinations.com
Das Camp befindet sich zwischen zwei stark frequentierten Elefantenkorridoren direkt am Linyanti-Fluss.
Highlight: Eine Hochzeit nach Massai-Ritualen

Lodge-Living inmitten der kenianischen Wildnis
Pirschen und staunen!
Ol Donyo Lodge, Kenia. Bei Beverly und Dereck Joubert, den Besitzern der ol Donyo Lodge, kommt man an Superlativen nicht vorbei. Die weltweit bekannten Naturschützer und Filmemacher haben zum Schutz von Großkatzen die heutige „Great Plains Big Cats Initiative“ gegründet. Ihre Filme wurden von Millionen Menschen gesehen und sogar ins Weltall geschickt. Die Initiativen der Jouberts im Rahmen der von ihnen gegründeten Great Plains Foundation reichen von Gemeindearbeit über Frauenförderung sowie der Unterstützung von Schulen und Lehrern bis hin zu Naturschutzcamps für Kinder. Für sein Engagement wurde das Paar unter anderem mit dem World Ecology Award ausgezeichnet. Doch zurück zur Lodge, die als Mitglied von Relais & Châteaux ebenfalls etwas ganz Besonderes ist. Von den acht Suiten, die allesamt über eigene Pools verfügen, hat man neben den Chyulu Hills samt Kilimandscharo auch die durstigen Tiere am Wasserloch vor der Lodge bestens im Blick. Wer es abenteuerlich mag, unternimmt einen Ritt auf den hauseigenen Pferden oder eine nächtliche Pirschfahrt. Beliebt bei Lovebirds sind die Pärchen-Spa-Behandlungen in den großzügigen Suiten, das Champagner- & Candlelight-Schaumbad und das Sternenbett auf der eigenen Dachterrasse. Garantiert unvergesslich bleibt aber auch eine Trauung oder Erneuerung des Ehegelübdes nach traditioneller Massai-Zeremonie. www.greatplainsconservation.com

Safari mit Stil und gutem Gewissen: Die Singita-Lodges machen es möglich.
Gute Reise!
Singita Pamushana Lodge, Zimbabwe. 1925 legte der Großvater von Luke Bailes mit dem Kauf eines einstigen Jagdgebiets den Grundstein für die Ökotourismus- und Naturschutzmarke Singita. Zu den inzwischen 16 preisgekrönten Singita-Lodges in vier Ländern zählt auch die Pamushana im Malilangwe-Wildlife-Reservat im Südosten Zimbabwes. Unter einem dichten Blätterdach versteckt, thront sie auf einem Sandsteinfelsen über dem Malilangwe-Staudamm. Und das Angebot? Verkostungen im gut bestückten Weinkeller, Safari-Walks und Pirschfahrten, Wellness, Fischen oder Tennis sowie Community Tours, die Einblick in die lokale Shangaan-Kultur liefern. Romantisch wird es bei einem lampionbeschienenen Busch-Dinner. Mit etwas Glück kann man auf dem Weg dorthin neben Elefanten, Löwen, Geparden und Antilopen auch die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner sehen. Während der Trockenzeit sind aber auch Büffelherden mit bis zu 500 Tieren keine Seltenheit. Ein Besuch der Lodge unterstützt übrigens auch den Malilangwe Trust: Er koordiniert unter anderem ein Anti-Wilderer-Programm mit 90 Scouts, finanziert E-Learning an staatlichen Bildungseinrichtungen und bietet eine tägliche Schulspeisung für über 20.000 Kinder. Singita bedeutet übersetzt übrigens „Ort der Wunder“ – in der Singita Pamushana Lodge werden diese wahr. Tag für Tag …
Mehr als ein Traum: Singita bedeutet übersetzt „Ort der Wunder“.
Guten Appetit: Die Zutaten für die köstlichen Gerichte stammen zumeist aus der Region.

Eine Lodge zum Verlieben: ideal für einen Honeymoon-Trip
Finca La Donaira
Matetsi Victoria Falls, Simbabwe. Das familiengeführte Anwesen befindet sich am Ufer des Sambesi-Flusses, eingebettet in die unberührte Wildnis des 55.000 Hektar großen Matetsi Private Game Reserve. Das einst von Wilderern geplünderte Areal samt Lodge hat Gründer John Gardiner wieder aufgebaut. Durch eine Vielzahl von wasserführenden Bohrlöchern auf dem Areal kamen auch die Tiere zurück. Heute drängeln sich Elefanten und Büffel neben Giraffen, Zebras, aber auch Löwen und Leoparden können gesichtet werden. Denn die Tiere wissen: Hier sind sie sicher. Das Team der Lodge besteht zu 100 Prozent aus Simbabwern, egal, ob im gemeinsamen Kampf gegen die Wilderei, am Herd, im Butlerservice oder hinter dem Tresen der beeindruckenden Kupferbar. Etwa 40 Flusskilometer entfernt donnern die Wassermassen der Victoriafälle 108 Meter in die Tiefe. Die UNESCO-Welterbestätte ist ein Muss und zählt nicht umsonst zu den sieben Naturwundern der Welt.
Matetsi-Magic erlebt man aber auch beim 14-tägigen Flitterwochen-Angebot: Der Honeymoon-Trip startet an der Walfischküste Südafrikas, bevor er im pulsierenden Kapstadt Halt macht, weiter zur Matetsi-Victoria-Falls-Lodge führt und schließlich in Sambia endet. Abends, nach Sundowner und Springbockhaxe, lässt man sich vom Sound des mächtigen Sambesi in den Schlaf wiegen und freut sich auf den nächsten Tag. Ganz nach Ernest Hemingway, der einst meinte: „Ich kann mich an keinen Morgen in Afrika erinnern, an dem ich aufgewacht bin und nicht glücklich war.“ www.matetsivictoriafalls.com

Zu Gast bei Freunden: Die Lodge diente einst als privates Wohnhaus.
High-class Safari
Royal Malewane Lodge, Südafrika. Der Spruch „a home away from home“ scheint wie auf die Malewane Lodge zugeschnitten zu sein. Kein Wunder, hat doch Liz Biden 1999 den Grundstein für The Royal Portfolio gelegt, indem sie mit ihrem Mann Phil das gemeinsame Anwesen im privaten Thornybush-Wildreservat im Kruger-Nationalpark in ein 20 Gäste fassendes Hotel umgestaltete. „Ich wusste nicht, wie man ein Hotel betreibt, aber ich wusste, was mir gefällt“, erinnert sich die Hausherrin, die bei der Inneneinrichtung federführend war. Detailverliebt stattete Liz jeden Raum mit exquisiten Möbelstücken, Stoffen und Kunstwerken aus. Dies wissen auch die Besucher zu schätzen, wie die im Gästebuch verewigten Popstars, Schauspieler und Präsidenten beweisen …
Heute betreibt die Familie Biden drei High-class-Safari-Lodges im Reservat: Malewane, Farmstead und Waterside. Stolz ist man zudem auf das Conservation & Research Centre, das Wissenschaftlern einen Ort für Forschung und Ideenaustausch bietet. Weiters unterstützt man lokale Fußballmannschaften in Sigagule, ein Gemeindeentwicklungsprojekt und ein Wasserversorgungsprogramm. Zum Schutz vor Wilderei wird eine hochspezialisierte Hundestaffel im Reservat eingesetzt. Diese als Tango K9 bekannte Einheit versucht, die schädlichen Auswirkungen der Wilderei einzudämmen. Den Besuch eines Freiwilligenprogramms sollte man ebenso einplanen wie eine Whiskey-Verkostung in der Masiya Bar mit Blick auf das von Wildtieren stets gut frequentierte Wasserloch. www.theroyalportfolio.com