GOOD TO KNOW: Falkensteiner Park Resort Lake Garda
Super in Salò
Am Westufer des Gardasees entstehen gerade 170 Premium Living Apartments und ein 5-Sterne-Hotel, das Teil der Falkensteiner Premium Collection wird. Die Eröffnung erfolgt in zwei Phasen ab 2025. CC-VIP-Autorin Karin Hanta über das exklusivste Projekt der Saison.

Vereinte Kräfte
„Die Falkensteiner-Brüder, Otmar Michaeler und ich sind alle in der schiefen Ebene geboren, wo das Bauen komplexer ist“, erklärt Star-Architekt Matteo Thun im Gespräch mit CC-Autorin Karin Hanta bei einer Pressekonferenz im Mailand. Lassen sich strukturelle Herausforderungen dadurch leichter bewältigen? „Eigentlich schon“, meint er schmunzelnd. „Oder zumindest bilden wir uns das ein.“
Die Kooperation zwischen der FMTG-Gruppe und Matteo Thun reicht bis ins Jahr 2009 zurück, als der Architekt die edel:weiss Residences am Katschberg errichtete. Danach gestaltete er die Residences in Jesolo und das Hotel Kronplatz in Bruneck in Südtirol. Jetzt hat sich das Team dem Gardasee zugewandt. In der Stadt Salò am Westufer des Sees erwarb die FMTG-Gruppe die 4,5 Hektar großen Gründe einer alten Mineralwasserfabrik, die 300 Meter vom See gelegen sind. Auf einem sieben Fußballfelder großen Anwesen werden sowohl 170 Premium Living Apartments als auch ein 5-Sterne-Hotel entstehen, das Teil der Falkensteiner Premium Collection wird. Die Eröffnung erfolgt in zwei Phasen ab 2025. In der ersten Phase entstehen das Hotel sowie 96 Premium Living Apartments. Die restlichen 74 Apartments werden bis 2027 in der zweiten Phase gebaut. Die Gesamtinvestition beträgt 140 Millionen Euro. Neben der FMTG sind die Familie Kerbel aus Bayern sowie die Gruppe um Robert König aus Wien als Mitinvestoren am Projekt beteiligt.

Mut-Projekt
Die Südtiroler FMTG-Gruppe hatte sich bereits in den Neunziger Jahren am Gardasee umgesehen. Damals waren die Grundstückspreise jedoch zu hoch, der Konzern wandte sich Österreich als Geschäftsfeld zu, wo er heute als Marktführer am Hotelsektor gilt. „Wir wollten damals am Gardasee kein Hotel mit 70 Zimmern, irgendwo drinnen, sondern ein weitergreifendes Konzept“, erklärt Erich Falkensteiner (im Bild). In der Pandemie wurden dann die ehemaligen Fabriksgründe in Salò frei, und sie erhielten den Zuschlag. „Unvernunft und Mut liegen eng beieinander“, meint der Hotelier mit einem Lachen.

Reinstes Wasser
Das Städtchen Salò zeichnet sich durch sein mediterranes Klima aus. Auf dem Anwesen befindet sich auch die Thermalquelle Fonte Tavina, die in das Hotelkonzept integriert wird. Wasser wird im gesamten Areal eine große Rolle spielen — zahlreiche Pools, für Familien und „adults only“ am Dach, sind in Planung. Die verschiedenen Schwimmbecken werden teilweise auch mit Thermenwasser gefüllt.
Matteo Thun (im Bild) hat am Gardasee bereits andere Projekte verwirklicht. Im Jahr 2014 gestaltete er gemeinsam Architekturgrößen Richard Meier und David Chipperfield in Gardone Riviera das Ultra-Luxus-Hotel „Villa Eden“ für René Benko. Was er dort gelernt hat, ist, dass eine „gated community“ keinen Sinn macht. „Die Hotelgäste müssen eine Beziehung zur Nachbarschaft haben. Das Schöne an Salò ist, dass man spazieren oder ins Kino gehen kann und alles offen ist.“

Falkensteiner CEO Otmar Michaeler
Nachhhaltig aufbauend
Das Projekt erfüllt nicht nur die Denkmalschutzauflagen, auch die LEED-Präzertifizierung wurde vor Baubeginn bestätigt. Matteo Thun plant, einige 100 m2 große Solarpaneele am Dach anzubringen und die Gebäude ebenfalls mit Erdwärmepumpen zu beheizen.
Frische ins Areal bringen Pflanzen, die in der Gegend heimisch sind. Landschaftsarchitekt João Nunes (PROAP) plant einen botanischen Garten, dessen Vegetation auch wetterresistent ist. „Es geht mir nicht darum, einen Garten für Instagram herzustellen, sondern mit dem windstillen Mikroklima zu arbeiten und eine Harmonie zwischen Innovation und Konservierung herzustellen“, meinte der Portugiese.
Im Ort dürfen sich die Angestellten schon auf Wohngebäude freuen, die dem Hotel und den Premium Living Apartments in Sachen Qualität um nichts nachstehen. „Die Angestellten sind die wichtigsten Gäste des Hauses“, betont Matteo Thun. „Nur durch das beste Angebot können wir sie halten.“ Erich Falkensteiner ist besonders stolz darauf, dass die FMTG-Gruppe besondere Anstrengungen auf dem Gebiet der „gender equity“ unternommen hat. „Über 50 Prozent unserer Hoteldirektoren sind Frauen“, erklärt er stolz. Auch hier folgt er einer Firmentradition. Schon seine Mutter Maria leitete nach dem frühen Tod seines Vaters Josef die Geschäfte.

Future Investments
Seit 2016 setzt die FMTG-Gruppe auch auf Crowd Funding. Bis dato wurde eine Investitionssumme von 51 Millionen Euro über Crowd Funding generiert, unter anderem seit 2022 über das FTMG-Invest-Portal. Die Schnittmenge zwischen Crowd-Funding-Investoren und Käufern von Wohnungen in den Premium Living Apartments ist beträchtlich. Mittelfristig will die FMTG-Gruppe in ihrer Stammregion Italien-Österreich-Kroatien ausbauen. Mehrere Premium-Campingplätze – am Kärntner Hafnersee und in den kroatischen Destinationen Zadar, Pila und Konoba – wurden fertiggestellt oder stehen in Planung. Die FMTG-Gruppe hat sich darauf spezialisiert, 2- bis 3-Stern-Campingplätze auf ein 4-Stern-Niveau anzuheben. Die Gruppe will auch weiter nach Deutschland expandieren. Nach Grundstücken an der Nord- und Ostsee wird gesucht.