Im Test
The Amauris Vienna
GOOD TO GO: Das perfekte Hotel in Wien für kunstaffine Gäste.
Das Hotel „The Ring“ war noch gar nicht so alt, da kaufte während der Pandemiezeit die Garagenbesitzer-Familie Breiteneder das Ringstraßen-Palais nahe der Staatsoper und baute es für 50 Mio. Euro völlig um. Das Ergebnis ist eindrucksvoll. Vier Marmorarten prägen zusammen mit viel Holz das Interieur, ohne protzig zu wirken. Originell sind im nunmehrigen „Amauris“ (der Name eines Edelfalters mit transparenten Flügeln) die klinkenlosen Eingangstüren.
Im gesamten Haus fällt die penible Handwerksarbeit auf – bei keiner Fuge, bei keinem Schnitt scheint getrickst worden zu sein. Von der alten Bausubstanz geblieben sind ein Stiegenhaus mit einem Fahrstuhl aus dem Jahr 1900 sowie die Stuckatur im Besprechungsraum der 120 m2 großen Opera Suite in der Beletage. In den Gästezimmern sorgen Stuckleisten an den Decken und Wänden für ein klassisches Grand-Hotel-Flair, eigens für das Amauris entworfene Kommoden beinhalten neben der Minibar u. a. auch dünnwandige Zalto-Weingläser und eine herausfahrbare Kaffeemaschine.
Die Doppelfenster zur Ringstraße sind bestens schallisoliert. Das Zusammenspiel von Tradition und Zeitgemäßem unterstreichen in den Zimmern Fotografien von Wiener Skulpturen, die auf einen Teil der Zimmertapete gezogen wurden – wobei in jedem der 63 Zimmer ein anderes Motiv gewählt wurde.Behaglichkeit erzeugt nicht zuletzt das indirekt Licht, das im Amauris einen wesentlichen Teil des Interior Design-Konzepts darstellt. Die Sauna ist bei der Kernsanierung vom Dachgeschoß in die erste Etage gewandert, wo überdies ein kleines, überdachtes Schwimmbecken den Innenhof schmückt.
Oben sind nun mehrere Suiten, mit freistehenden Badewannen neben dem Bett, zu finden. Sie sind naheliegender Weise allesamt nach Schmetterlingen benannt. In den Suiten hängen Ölgemälde aus der Kunstsammlung der Eigentümer, die auch dem Restaurant und dem Bistro eine Museumsaura verleihen und hauptsächlich von österreichischen Malern um 1900 (und ein wenig später) stammen. Fazit: Die Hotelvereinigung Relais & Châteaux ist um ein wertvolles Haus reicher! Text: Stephan Burianek
Lage | zentral an der Ringstraße, unweit der Staatsoper und vieler Sehenswürdigkeiten Kategorie | 5 Sterne, Mitglied der Hotelvereinigung Relais & Châteaux Architektur | ein Ringstraßen-Palais aus der Gründerzeit, das innen zeitgemäß und geschmackvoll interpretiert wurde Zimmer & Suiten | 63 insgesamt, in 11 Kategorien und Größen zwischen 20 und 120 m2 CC VIP-Tipp | einen der Grand Deluxe Rooms mit Blick auf die Ringstraße oder eine der 60 m2 großen Maisonette-Suiten über zwei Etagen
Stil & Ambiente | Boutique-Hotel mit modern interpretiertem Grand-Hotel-Feeling Facilities | Glasswing Bar & Bistro, Glasswing Restaurant Spa | kleiner, überdachter Infinity-Pool im Innenhof, Sauna, Dampfbad, Fitness- und Massageräume Service | authentisch, freundlich, aufmerksam und ausgesprochen hilfsbereit Kontakt | Kärntner Ring 8, 1010 Wien, T. +43 1 221 22, www.theamauris.com