GOOD TO HEAR: Thierry Antinori/Qatar Airways
Neue Höhenflüge!
Wie Qatar Airways zur WM-Hochform aufläuft: Thierry Antinori, Chief Commercial Officer, im Talk mit CC-VIP-Airline-Experte Kurt Hofmann.

Hamad International Airport: der beste Flughafen der Welt
Was können die Kunden Neues im Premium-Bereich der Qatar Airways erwarten? Die DNA unserer Airline ist Kundenorientierung. Fakt ist, bei uns stand der Kunde immer im Zentrum. So ist Qatar Airways sechsmal als beste Fluglinie der Welt ausgezeichnet worden, und dabei ist sie nur 25 Jahre alt. Zweitens gibt es keinen anderen Airport weltweit, der zu 100 Prozent von einer Airline designt wurde. Dass HIA der beste Airport der Welt ist, ist somit keine Überraschung. Und es existieren nur neun Airlines in der Welt, die fünf Sterne von SKYTRAX erhalten haben, davon nur eine Fluglinie im Mittleren Osten – Qatar Airways. Und wir haben auch in der Corona-Pandemie unser Service-Niveau gehalten. Wir investieren weiter mit einem neuen Partner im Bereich Catering. Das Thema F&B, Lounges, aber auch, den qualitativ besten Duty Free in HIA zu betreiben, all das gehört dazu. Die nächste Stufe ist die Eröffnung eines neuen Terminal-Anbaus Ende September/Anfang Oktober in Doha, rechtzeitig zur Eröffnung der FIFA-Weltmeisterschaft.
Aber ist dieses hohe Service-Niveau tagtäglich zu halten? Natürlich ist das sehr anspruchsvoll, und deshalb haben wir einen permanenten Fokus auf die Ausbildung der Mitarbeiter, natürlich auch bei den Flugbegleitern. Wir haben einen sehr hohen Standard in Bildung, Training, eine hohe Disziplin. Unser Personal ist immer bestens informiert über die Firma, und es gibt Kontrollmechanismen, damit alles funktioniert.
Wie hat sich Qatar Airways für die Fußball-Weltmeisterschaft in Doha vorbereitet? Wir haben unser Geschäftsmodell für fünf Wochen geändert. Qatar Airways wird mehr zu einem Point-to-Point-Betrieb, wo über eine Million Besucher in Qatar erwartet werden. Normalerweise haben wir als Hub zwei sehr intensive Anschlussknoten sowie einen dritten, den wir weiterentwickeln. Mit der Glättung des Flugplans schaffen wir einen permanenten Fluss von Ankommenden und Abfliegenden. So garantieren wir, dass die Passagiere, die nach Qatar kommen, keine Probleme mit Wartezeiten haben. Sowohl bei der Ankunft als auch beim Check-in, etc.
Wie viele der Qatar-Airways-Passagiere steigen in Doha nur um? Unser heutiges Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet, dass 15 Prozent in Qatar bleiben und 85 Prozent umsteigen. Während der WM werden 60 Prozent in Qatar bleiben, 40 Prozent fliegen weiter. Wir werden manche Destinationen verstärken. Abhängig davon, wo die Nachfrage besteht. Wir werden mehr Flüge als heute aus den USA, aus Brasilien oder Europa anbieten. Madrid werden wir fünfmal am Tag fliegen anstelle zweimal, Sao Paolo dreimal täglich, Dallas dreimal täglich. Dafür werden wir während der WM einige Destinationen reduzieren oder einstellen. Etwa Kano oder Lusaka, Bangkok nur mehr zweimal am Tag bedienen. Das bedeutet, wir halten eine Anschlussfunktion aufrecht, etwa aus Österreich oder Deutschland kommend nach Thailand, aber nicht immer so optimal wie normalerweise. Aber wir versuchen, in unseren Hauptmärkten wettbewerbsfähig zu bleiben.
Gibt es genügend Flugzeuge? Schließlich sind ja über 20 Airbus A350 nicht in Betrieb. Wir haben mit der bestehenden Flotte geplant. Es stimmt, dass wir Flugzeuge von Cathay Pacific und Oman Air gemietet haben, aber die fliegen alle mit unseren Flugbegleitern und Piloten sowie unserem Catering über unseren hochqualitativen HIA Airport. Wir haben auch acht A380 wieder schneller in die Luft gebracht, auch einige unserer A330. Wir haben einen Flugplan, den wir fliegen können und auf den sich die Kunden verlassen können.

Qatar Airways Al Safwa First Lounge
Qatar Airways ist mit IAG verbunden, Iberia möchte eventuell über Doha nach Asien fliegen …
Es macht absolut Sinn, mit IAG weiter zu kooperieren, etwa mit British Airways nach Doha. Wir bieten als Qatar Airways mehr Ziele und Frequenzen an als jede andere Airline, jeder andere Airline-Verbund im Mittleren Osten. Es macht Sinn, für jede Airline, mit uns über Doha zu kooperieren. Wie eben IAG. Wir haben auch unser Vielflieger-Programm angepasst und die Währung gewechselt. Das heißt, von unseren Q-Miles zu Avios, der globalen Währung von British Airways, was viel mehr Vorteile bringt für den Kunden. Ein strategisches Projekt, das wir vor drei Monaten umgesetzt haben. Für die Passagiere eine gute Alternative zu Air France /KLM, Lufthansa oder Emirates.
Zusammen mit unseren Partnern haben wir das beste Netz in die USA oder über Doha nach Asien. Für mich ist zudem Iberia wohl die dynamischste Airline in Europa, die sich in den letzten zwei Jahren sehr gut nach Lateinamerika etabliert hat und die Marktführerschaft besitzt. Unsere Kooperation mit Finnair ermöglicht Qatar Airways zusätzlich, Nordeuropa bestens zu erschließen. Zweimal täglich nach Stockholm und Kopenhagen, einmal nach Helsinki. Wir sind heute schon die größte Airline des Mittleren Ostens im Norden Europas, wo wir vier Destinationen bedienen.
